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Technik
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Gratis-SMS machen Telekommunikations-Unternehmen Konkurrenz

Rund ein Viertel ihres Umsatzes mit Textmitteilungen (SMS) drohen Telekommunikationsunternehmen künftig zu verlieren. Denn mit Applikationen auf dem Handy lassen sich immer einfacher Gratis-SMS verschicken. Dem wollen die Firmen mit einem Konkurrenzprodukt entgegensteuern. Fraglich ist jedoch, ob sie die richtige Strategie für die erfolgreiche Einführung finden. Das ist das Ergebnis einer Marktbeobachtung von Steria Mummert Consulting.

Kunden, die früher kostenlose SMS verschicken wollten, mussten dies umständlich über ihren Computer tun. Heute laden sie einfach eine App auf ihr Smartphone und senden kostenlose Texte über WhatsApp oder Skype von unterwegs an ihre Freunde. Derzeit verschicken bereits 460.000 Menschen kostenfreie Nachrichten über WhatsApp. Telekommunikationsunternehmen droht ein bedeutender Teil des allein in Deutschland rund 250 Millionen Euro schweren Marktes verloren zu gehen.

Einige Unternehmen versuchen bereits Gegenmaßnahmen zu entwickeln, in dem sie zum Beispiel Skype-Apps auf ihren Smartphones technisch unterbinden. Doch diese Strategie ist ineffizient, da viele Smartphone-Nutzer technikafin sind und Wege finden, die Sperre zu umgehen. Das Hauptrisiko ist aber, dass der Anbieter solche Kunden zu anderen Anbietern treibt, die diese Dienste zulassen.

Viele Firmen setzen zusätzlich auf ein Konkurrenzprodukt namens Joyn. Der neue Dienst soll nach mehreren Verzögerungen wegen Markenrechtsstreit zuerst bei der Deutschen Telekom starten, andere Firmen wollen folgen. Joyn soll durch Features wie Chat, Video-Call, und File-Transfer nahtlos in einer Suite integriert und durch Erreichbarkeit aller Endgeräte (auch ohne Zusatz-App) punkten.

Bereits jetzt ergeben sich unterschiedliche Launch-Termine sowie ein massiv unterschiedliche Preisgestaltung bei den jeweiligen Unternehmen. Dies mindert den Vorteil der Erreichbarkeit aller Endgeräte und kommt erst recht nicht gegen das "Umsonst"-Prinzip von WhatsApp oder Skype an. Medien sprechen bereits von überzogenen Preisen nach der Gratis-Testphase. Somit droht einem interessanten neuen Produkt nur ein Nischendasein.

Stattdessen könnten die Telekommunikations-Unternehmen der Strategie erfolgreicher Player wie Google und Facebook folgen und sich den "Spaß" der Nutzer am Nutzen von neuen Services zu Gute machen. Eine zeitgemäße Vermarktungsstrategie könnte ein zwischengeschalteter Werbepartner sein. Möglich wäre Werbung passend zum aktuellen Standort des Teilnehmers oder ein Werbefilm unter dem Video-Chat. Wenn Joyn nur annährend die Anzahl an SMS in den Mobilfunknetzen erreichen würde, hätte man eine enorm wirksame und attraktive Werbeplattform geschaffen.

[Quelle: Steria Mummert Consulting]
nlg