Neben Fingerabdrucksensoren kann auch die Frontkamera eines Smartphones oder Tablets zum Entsperren verwendet werden. Als Google mit Android 4.0 Ice Cream Sandwich das Entsperren über eine Gesichtserkennung einführte, wurde jedoch schnell klar, dass diese Methode wenig Sicherheit bietet. "Auch heute ist es nach wie vor ziemlich einfach, ein mit Gesichtserkennung gesperrtes Smartphone oder Tablet zu entsperren. Dafür reicht bereits ein ausgedrucktes Foto oder ein digitales Bild der Person, deren Gesicht als Schutzmechanismus dient", sagt Reinhardt. Nur die 3D-Gesichtserkennung des iPhone X soll ein härterer Brocken sein. Um diese Entsperrmethode auszuhebeln, wird ein spezieller 3D-Drucker benötigt. Auch per Iris-Scanner kann ein Smartphone entsperrt werden. So leicht wie die Gesichtserkennung lässt sich der Iris-Scanner-Mechanismus aber nicht austricksen. Ein Foto des Handy-Besitzers reicht nicht aus, um das System zu überlisten.
Derzeit führt also kein Weg an Apple vorbei, wenn die Nutzer das Smartphone mit der höchsten biometrischen Sicherheit haben möchten. Denn die 3D-Gesichtserkennung Face ID ist besonders schwierig zu umgehen. Reinhardt rät: "So komfortabel die zweidimensionale Gesichtserkennung auch sein mag, die Nutzer sollten diese Entsperrmethode vermeiden." Fingerabdrucksensor und Iris-Scanner bieten zwar mehr Schutz, sind aber auch nicht allzu sicher. "Es bleibt auch immer noch das gute alte Passwort, das, wenn es durchdacht erstellt wurde, einen guten Schutz für die Mobilgeräte darstellt. Der vierstellige PIN-Code ist hingegen äußerst unsicher", so Reinhardt abschließend.