- 60 Prozent suchen bei Vertragsabschluss noch den persönlichen Kontakt
- 53 Prozent der Mobilfunkkunden sind ROPO Kunden: Sie recherchieren vor einem Kauf online, den sie dann im stationären Geschäft oder telefonisch abschließen
- 40 Prozent aller Abschlüsse von Mobilfunkverträgen erfolgen im Internet
Vor dem Abschluss eines Vertrags oder dem Kauf eines Produkts informieren sich Kunden immer intensiver im Internet. Auf der einen Seite gibt es eine stark wachsende Nutzung von internetfähigen Endgeräten durch die Kunden, auf der anderen Seite bieten Unternehmen immer mehr Touchpoints vor dem Vertragsabschluss bzw. Verkauf an. Diese Punkte führen zu einer deutlich komplexeren Customer Journey. So hat ein Kunde vor dem Abschluss eines Mobilfunkvertrages laut Studie durchschnittlich 13 unterschiedliche Online-Kontaktpunkte (z. B. Suche, Vergleichsportal oder Website des Herstellers) und wechselt im Laufe seiner Recherche vier Mal zwischen zwei Geräten. Die erfolgreiche Kundenansprache erfordert somit die Investition in kanal- und geräteübergreifende Messung, das Verständnis der strategischen Bedeutung von Smartphones in der Customer Journey sowie die aktive Begleitung des Kunden vom Erstkontakt bis zum Abschluss.
Mobilfunkverträge: Zunahme von ROPO-Kunden um 41 Prozent im Vergleich zu 2009
Laut aktueller Studie sind nur 8 Prozent reine Offline-Abschlüsse, d. h. die Mobilfunk-Vertragsabschlüsse werden im stationären Geschäft oder telefonisch abgeschlossen und auch zuvor nur offline recherchiert. Jedoch vertrauen auch viele der Kunden, die sich zuvor im Internet informieren, weiter auf einen persönlichen Kontakt beim Vertragsabschluss, sei es im Geschäft oder telefonisch: 53 Prozent der Kunden, die einen Mobilfunkvertrag unterzeichnen, sind sogenannte ROPO-Kunden. Darunter werden Kunden verstanden, die zwar online recherchieren, aber offline kaufen. Im Vergleich zur letzten Studie von 2009 handelt es sich um ein Plus von 41 Prozent.
Das Kundenverhalten unterscheidet sich laut Studie nach Produkt: DSL-Verträge werden mehrheitlich (35 %) über Telefon-Services abgeschlossen, gefolgt von Online-Abschlüssen (34 %). Nur 19 Prozent der Vertragsabschlüsse erfolgen in stationären Geschäften. Im Vergleich zu DSL-Verträgen werden Mobilfunkverträge hingegen kaum telefonisch abgeschlossen, sondern Postpaid-Verträge meist online (56 %) und Prepaid-Verträge im Geschäft (66 %). "Kunden suchen eine persönliche Beratung für die optimale Vertragsgestaltung. Das Kundenerlebnis muss somit mit der richtigen Ansprache im Internet sowie der Erfahrung im Geschäft optimiert werden. Hier ist es von besonderer Bedeutung, den Kunden proaktiv durch den Kanalwechsel zu begleiten. Wir haben beispielsweise durch Einsatz von Beacons in unmittelbarer Nähe unserer Telekom Shops Kunden ansprechen und damit die Online-Terminvereinbarungen um bis zu 20 Prozent steigern können. Beacons sind kleine Sender, die vorbeigehenden Kunden via Bluetooth Push-Nachrichten zusenden. Um diese positive Kundenerfahrung zu gewährleisten, ist es wichtig, dass Unternehmen einen ganzheitlichen Omnichannel-Ansatz verfolgen," sagt Marcus Epple, Geschäftsführer Operatives Geschäft, Deutsche Telekom Privatkunden-Vertrieb GmbH.
Aufgrund umfassender Online-Recherchen kommen Kunden informiert zu einem Verkäufer. Im Durchschnitt benötigen Desktop-Nutzer 34 Tage zum Abschluss eines Mobilfunkvertrags, sie recherchieren insgesamt an 11 Tagen. Bei DSL-Verträgen zeigen sie sich hingegen entscheidungsfreudiger. So recherchieren sie im Durchschnitt nur an 5 Tagen. Dies geschieht in einem Zeitraum von 17 Tagen.