Android-Malware hat sich inzwischen zum eCrime-Wachstumsmarkt entwickelt. Ständig werden neue Varianten von schädlichen Apps registriert. Die Täter setzen aber nicht nur auf die Verbreitung von Schadcode-Apps, sondern versuchen auch zunehmend infizierte Geräte in Botnetze einzubinden. Damit ist das Smartphone offen für das Ausspähen von Daten und für den Versand von SMS. Dagegen stagniert das Wachstum von PC-Schadcode zum zweiten Mal in Folge. Die Kriminellen fokussieren sich zunehmend darauf, ausgefeilte und komplexe Schadprogramme zu entwickeln, die deutlich gefährlicher sind und mehr Schaden anrichten können.
Durchschnittlich alle zwei Minuten ein neuer Android-Schädling
Als Zielscheibe wird Android für Cyber-Kriminelle immer interessanter: So wurde durchschnittlich alle zwei Minuten ein neuer Schädling für das smarte Betriebssystem entdeckt. Insgesamt verzeichneten die G Data SecurityLabs in der zweiten Jahreshälfte fast 140.000 neue Schaddateien und somit mehr als Fünffache der vorangegangenen sechs Monate.Die Täter setzten bei den Android-Schadprogrammen insbesondere auf Trojanische Pferde und nutzen dabei bewährte eCrime-Strategien, indem sie manipulierte Kopien bekannter Apps oder Anwendungen vorgeblich seriösen Funktionen nutzen, z.B. angebliche Wetter-Apps.
Windows-PCs: Das Malware-Wachstum stagniert
Im zweiten Halbjahr entdeckten die G Data SecurityLabs insgesamt 1.258.479 neue Schadprogramme und damit rund 123.000 Schädlinge weniger als in der der ersten Jahreshälfte. Nach Ansicht von G Data konzentrieren sich die Cyber-Täter bei der Schadcode-Produktion auf raffinierte und ausgefeilte Schädlinge und nicht mehr auf die Massenware Malware. Insgesamt registrierten die Security-Experten des deutschen Herstellers im vergangenen Jahr 2.640.446 neue Schadprogramme.Weiterhin sind insbesondere Trojanische Pferde bei den Kriminellen sehr beliebt, bei den Malware-Kategorien belegen sie wieder den ersten Platz. 99,8 Prozent aller neu entdecken Schädlinge zielten auf Windows-Rechner und deren Nutzer ab.