Für die Verschlüsselung von Handygesprächen müssen die Kunden nicht aktiv werden: Sie erfolgt bei der Funkübertragung zwischen Mobiltelefon und Basisnetz automatisch. Mit dem neuen Standard A5/3 ist die Verschlüsselung im GSM-Netz stärker, der neue Algorithmus gilt bislang als sicher. Im UMTS- und LTE-Netz werden ähnlich starke Verschlüsselungen eingesetzt. Bislang war im GSM-Netz der Verschlüsselungsstandard A5/1 implementiert, der von Experten allerdings geknackt werden konnte. Für den neuen Standard musste bundesweit neue Hard- und Software an rund 30.000 Basisstationen und zentralen Netzpunkten installiert werden. Die Aktivierung des neuen Algorithmus erfolgt regional nach und nach. Die Kunden werden die Umstellung nicht bemerken.
Die Herausforderung bei der Umstellung war, dass bundesweit immer noch circa 50.000 ältere Geräte im Gebrauch sind, die mit dem neuen Verschlüsselungsstandard nicht funktionsfähig sind. Um sicherzustellen, dass diese Kunden nicht plötzlich ohne Empfang dastehen, musste die Telekom eine spezielle Softwarelösung entwickeln und testen. Funktionsfähig bleiben jetzt sämtliche Handymodelle. Bei älteren Modellen werden Gespräche weiterhin mit dem Standard A5/1 verschlüsselt. Die Telekom hat im Internet unter www.telekom.com eine Liste von Endgeräten veröffentlicht, die nach ihren Kenntnissen den neuen Standard beherrschen.
Die Telekom setzt den Verschlüsselungsstandard A5/3 nun auch in Deutschland ein. In Mazedonien, Montenegro, Polen und Tschechien ist die Technik bereits implementiert. Weitere Länder werden folgen.